31.05.22 

Benediktbeuern  - Solingen  =670 km

 

 

Da Micha immer mehr abbaute und Schmerzen im Nacken bekam hatte ich Angst, es wäre was schlimmes,

da er zuvor am Samstag auch noch von einer Zecke gebissen wurde.

 

Essen wollte er immer noch nicht, aber Flüssigkeit blieb drinnen.

 

Dennoch konnte er sich kaum auf den Beinen halten und wollte auch nicht dort zum Arzt.

Also: ab nach Hause.

 

Es war meine erste Fahrt mit dem Wohnmobil.

Und dann gleich so weit an einem Stück.

Micha wie ein Häufchen Elend neben mir, das half mir auch nicht wirklich mich zu entspannen.

Als ich auf der Autobahn war, hatte ich auch weniger Probleme mit der Breite und ich entspannte mich dann doch immer mehr.

Ich hatte vor, wenn Schatzi so lange durchhält, mittags aber spätestens zur Hälfte der Strecke, eine Pause zu machen.

 

Wir, die fast nie Autobahn fahren, bekamen  das Problem nun am eigen leibe zu spüren.

Parkplätze überfüllt mit LKW, keine Chance noch irgendwas und irgendwo zu bekommen.

Und so war es dann auch schon gegen 17:00, als wir was fanden. 

Und das nach etlichen angefahrenen Parkplätzen, bei vielen wo LKWs schon auf die Standspur raus ragten fuhr ich direkt vorbei.

 

Ein wenig hinlegen und ausruhen….. das gelang mir nicht wirklich,

viel zu laut, und immer wieder neue LKWs dir dicht dran vorbei fuhren, auf der Suche nach einem Platz.

Micha konnte aber etwas schlafen.

Nach ca 1, 5 Stunden sind wir weitergefahren.

In Nähe unseres Streckenverlaufs war nirgends ein Stellplatz, ich wollte nach Hause,

und nicht noch irgendwo weit ab hinfahren, damit wir gleich morgenfrüh zu Arzt können.

Und so fuhr ich in die Nacht hinein.

 

 

Losgefahren sind wir um 10:33,  zuhause wagen wir  gegen 23:00.

2x im  Stau gestanden  zusammen ca 1,5 Stunden Zeitverlust.

 

Ich war froh als wir um Mitternacht endlich im Bett lagen.

 

Mein Fazit: ich kann das dicke Auto fahren, wenn ich muss.

Spaß gemacht hat es mir in der Situation nicht, ich war nervlich viel zu angespannt.

 

Bestätigt hat sich unsere sonstige Fahrweise über Landstraßen auf jeden Fall.

Es kann nicht gut sein, übermüdet Autobahn zu fahren,

nur weil man nicht die Möglichkeit hat Pause zu machen, weil alles überfüllt ist.

 

Wir haben Zeit, und zu sehen gibt es längst der Landstraße auch viel mehr und freie Parkplätze ebenso.

 

Tourlänge insgesamt 1732 km

 

 

 

0106.22 Wir waren beim Arzt und es scheint „nur“ ein heftiger Infekt zu sein.

Viele der Beschwerden sind darauf zurück zuführen, dass Micha total dehydriert ist.

Er muss nun trinken, trinken, trinken und auch langsam wieder anfangen zu essen.

 

03.06.22 Es wird langsam besser, aber immer noch etwas Schwindel und starke Kopf/Nackenschmerzen.

 

Abends dann wieder extreme Kopfschmerzen und das torkeln wird auch nicht besser,

selbst Micha ist der Ansicht dass Krankenhaus vielleicht angebracht wäre,

 

Schlimme Diagnose. Es ist/ war ein leichter Schlaganfall.

Nun heißt es Daunen drücken dass sie ihn wieder ganz hinbekommen.

Die Medikamente tun ihm schon mal gut.

 

Ist es überhaupt noch möglich, dass er Auto fahren darf? Was ist mit unseren Träumen?

Wir hatten noch soviel vor, ok notfalls fahr ich, kein Problem.

Längere Reisen ins Ausland ist werden wir uns wohl abschminken müssen.

 

Es war doch alles so schön und mit einem mal wirft einem das Schicksal erneut Knüppel in den weg.

 

Nach einer Woche Krankenhaus, geht es nun wieder bergauf.