Urlaub …. oder wie alles ganz anders kam 

 


 

Es ist so weit, endlich wieder mal eine richtig große Tour. 

Wir wollen wieder nach Frankreich und dort bei unserer Küstentour weiter machen, wo wir vor 2 Jahren aufgehört haben. 

Letztes Jahr haben wir uns durch Corona in so fern aus bremsen lassen, als dass wir Deutschland nicht verlassen haben. 

Auch wenn wir lange  unterwegs waren, war es doch nicht vergleichbar mit einer Tour in unbekannte Gegenden. 

Nun sind wir geimpft, und dadurch hoffentlich weniger anfällig und anzustecken. 

AUFGESCHOBEN ist nicht AUFGEHOBEN. 

Los geht's! 

 

 

28.08.21 

Der Tag begann mit Schrecken.  

Dinas rechtes Auge war dick geschwollen und eitrig. Sie fühlte sich warm an, war wacklig auf den Beinen

und selbst über ihr Futter fiel sie nicht wie sonst her – das ist nicht gut. 

Uns so fuhren wir nach dem Frühstück erst mal zum Tierarzt. 

Sie hatte Fieber und eine Entzündung im Augapfel. Mit Antibiotika, Schmerzmitteln und Augentropfen müsste es bald besser werden. 

Um 11:30 ging es dann los Richtung Eifel 

 

Solingen – Hamoir(B) = 236 km 

Einige Straßensperrungen galt es zu umfahren. 

In Malmedy machten wir eine verspätete Mittagspause.

Dina schein sich nun wieder etwas wohl er zu fühlen und ich ging kurz mit ihr Gassi. 

Sie hatte wieder Hunger – das ist gut. 

Da es immer wieder regnete und wir nur drinnen hätten sitzen können,

beschlossen wir noch ein Stück weiter zu fahren.  

 

Zu früh abgebogen waren wir auf der Autobahn. Nächste Möglichkeit runter, kamen wir bei Spa in die Nähe einer Rennstrecke,

die  abgesperrt wurde. Nach einiger Kurverei, sind wir wieder zurück über die Autobahn und haben dann den richtigen Abzweig genommen

und sind weiter rein nach Belgien bis Hamoir gefahren. 

 

 

Ein kleiner Stellplatz, noch geschädigt vom Hochwasser, das zugehörige Häuschen muss ca 1m hoch im Wasser gestanden haben. 

 Doch um nur dort zu stehen ist der Platz wieder  tauglich. 

 

Ein kleiner Spaziergang  wird gleich noch gemacht. 

 

 

Dina hatte Spaß und wäre  wahrscheinlich noch gerne weiter gegangen,

was wir aber nicht wollten, damit sie sich nicht überanstrengt, schließlich hatte sie morgens noch Fieber. 

 

29.08.21 

Harmoir – Solingen = 239 km

 

Es sollte wohl nicht sein. 

Nun sind beide Augen entzündet und Dina scheint gar nichts mehr  zu sehen. Hilflos  tapste sie umher.

 So macht Urlaub keinen Spaß.

Wir entschlossen uns zurück zu fahren und gleich einen Zwischenstopp in der Tierklinik zu machen. 

 

 

Dinas Pupillen reagieren (noch) auf Licht, ganz blind scheint sie nicht zu sein, stößt aber dennoch Überall dran,

weigert sich deshalb überhaupt zu laufen. 

Die Augentropfen von gestern soll ich nun weglassen, dafür kommen 3 verschiedenen neu dazu,

Schmerzmittel und Antibiotika sollen weiter gegeben werden.  

Morgen sollen wir wieder hin und dann soll von der Augen-Spezialistin der Druck gemessen werden. 

Das war heute wegen die n Belägen auf den Augen nicht möglich. 

 

Weshalb sich ihre Augen quasi über Nacht trübten kann günstigsten Falls eine allergische Reaktion auf die ersten Augentropfen sein,

über schlimmsten Falls mag ich nicht nachdenken. 

Erst mal sehen dass unsere kleine Dina wieder auf die Beine kommt und dann vielleicht Urlaub. 

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Die Diagnose war niederschmetternd, wahrscheinlich ist ein Tumor/Lymphom Auslöser ihrer Blindheit, die Chancen sind nicht gut. 

 

Und doch hat wich Dina mit dem Medikamenten gut erholt,  sie lernte recht schnell sich in der Wohnung zurecht zu finden

und lernte auch wieder Treppen zu gehen.

Aber draußen hat sie nun noch mehr Angst, vor die n Geräuschen des Verkehrs,

wir fuhren zum Spazierengehen bei uns in den Wald…… und endlich war sie wieder entspannt .

Anschließend noch beim Roadrunner vorbei, auch hier fand sie sich gleich zurecht. 

 

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Die Kontrolle in der Klinik (10 Tage später) verlief positiver wie gedacht,

dort hatte man Dina kaum Chancen eingeräumt und war erstaunt wie sie sich erholt. 

Und nun scheint sie auch stark verschwommen sehen zu können. 

Uns ist schon klar, dass irgend was in ihr schlummert und wieder alles zunichtemachen kann …..

wir hoffen einfach noch eine schöne schmerzfreie Zeit mit ihr in der Natur verbringen zu können.