Tour 12
Polen, Pommern - die Idee dazu kam uns, als unsre Dina noch lebte.
Die Natur dort ist großartig.
Kilometer um Kilometer fuhren wir durch Kiefernwälder.
Die schienen kein Ende nehmen zu wollen.
Später mischten sich Birken und andere Laubbäume darunter.
Zur Abwechslung gab es riesige Felder und winzige Dörfer.
Oft waren wir
mutterseelenallein auf den Straßen. Städte haben wir größtenteils umfahren.
In
der Nähe der Städte nahm der Verkehr natürlich zu, je näher dran, je mehr PKW
und LKW waren auf den Straßen.
Die Ostsee Küste war traumhaft,
jetzt zum Herbstanfang fast leer und das bei 29°…..,
bei weitem nicht so
überfüllt, wie die deutsche Ostseeküste es selbst in der Nachsaison immer noch
ist.
Im Landesinnere gibt es unendlich viele Seen, oft umgeben von Wäldern. Glasklar und jetzt im September angenehm warm.
Die Strände an der Küste und
die Freibäder an den Seen sind für jedermann kostenlos nutzbar.
Hunde dürfen
zwar oft, laut Beschilderung, nicht an den Strand, daran hält sich aber kaum
einer.
Es scheint, wie auch uns, keinen wirklich zu stöeren, denn es war einfach
genug Platz für alle da.
Wir hatten mit schlechten Straßen gerechnet und wurden größtenteils positiv überrascht.
Die Bundesstraßen waren meist in sehr guten Zustand, wenn auch oft schmal mit nur 1 Spur je Richtung.
Die meisten Nebenstraßen waren
ebenfalls recht gut, nur je weiter abseits die Straßen waren, je schlechter
wurden sie dann.
Im Prinzip auch ähnlich wie bei uns.
In einem Nationalpark sind wir über 4 Kilometer wirklich sehr schlechte
Wegstrecke gefahren.
Diese wurde kurz vorher angekündigt. Vor und nach diesem
Abschnitt war die Straße schon erneuert oder zumindest geflickt worden.
In kleinen Orten war meist Kopfsteinpflaster verlegt. So vermindert fast jeder freiwillig die Geschwindigkeit.
Campingplätze: hier haben von
vorneherein mit einen einfachen Standard gerechnet.
Das traf dann auch zu. Rustikal und in die Jahre gekommen, beschreibt es wohl am
besten.
Meist sind die sanitären
Anlagen sehr einfach. Bei den Duschen gibt es oft lediglich Vorhänge, keine
Türen/ einzelne Kabinen.
Erstaunlicherweise gab es fast überall kostenloses
Warmwasser. Und es war mit einer Ausnahme sehr sauber.
Stellplätze gibt es in Polen
fast gar keine und die wenigen die ich mir in der Park4nigth-App angeschaut
habe,
waren oftmals teurer wie Campingplätze, hatten manchmal weder Strom noch
Entsorgungsmöglichkeiten, und kamen deshalb für uns gar nicht in Frage.
Wir haben 2 Stellplätze
abgefahren, die alles gehabt hatten, die sogar kostenlos sein sollten.
Diese waren vom Tourismusverband gefördert, leider waren die schon geschlossen
und schienen nur in den polnischen Sommerferien geöffnet zu haben.
Preislich gesehen lagen unsere Übernachtungskosten (mit einer Ausnahme von ca 45€ und 1x mit nur 5€) bei umgerechnet 16 -23 € in der Nachsaison.
Da hatten wir eigentlich mit
weniger gerechnet, weil man immer wieder liest, dass Polen ein sehr günstiges
Reiseland wäre.
Verglichen mit Nordfrankreich, ist Polen was
Stellplätze/Campingplätze angeht, teurer und vom Standard her viel einfacher.
Lebensmittel sind aber etwas
günstiger. Wurst und Süßes (Kuchen, Kekse) haben uns dort sehr gut geschmeckt.
Vermisst haben wir Kaffeepads und (Aufback)Brötchen, das war nicht zu bekommen.
Dafür gab es dann Brot und Filterkaffee.
Günstiger war auch das Tanken. Der Diesel kostete umgerechnet zwischen 1,38-1,69 € je Liter.
Womit wir uns aber sehr schwer
getan haben, war die Sprache.
Diese Kombinationen von Umlauten war für uns nicht
aussprechbar. Und so blieb es beim Gruß „Dobre“.
Die Menschen in Polen waren freundlich und hilfsbereit.
Ab und zu verstanden jüngere
Leute ein wenig Englisch. Mit Deutsch kam man fast gar nicht weiter.
Mit
Ausnahme vom letzten Campingplatz auf dem wir in Polen nächtigten.
Der Betreiber
sprach uns gleich mit gutem Deutsch an, pries Campingplatz und Restaurant an.
Dieser Campingplatz hatte auch einen Standart, der mit einfachen deutschen
Campingplätzen mithalten konnte.
Gesucht hatten wir Ruhe und
viel Natur, und genau das haben wir gefunden.
Uns hat die Zeit in Polen gut gefallen. Unsere Dina hätte es auch gefallen.
….. wie schön wäre es gewesen, mit
ihr dort spazieren zu gehen.
Mit Hund wäre der Urlaub einfach noch einen Tick
schöner gewesen.
Da wir immer nur kleine Abschnitte pro Tag fahren, haben wir 6 Tage bis nach Polen gebraucht,
und für den Rückweg hatten wir
sogar 10 Tage Zeit.
Diese haben wir genutzt, um einen Schlenker nahe dem
Grenzgebiet durch den noch unbekannten
Osten Deutschlands bis hin nach Bayern zu
machen.
Dieser Abschnitt fehlte uns vor 3 Jahren, wo wir unsere
Deutschland-Umrundungs-Tour, wegen einer Panne abbrechen mussten.
Tourlänge gesamt: 3052 km
Diesel : 297,43 l 0 9,75l/100km einschließlich Heizung (4 x morgens aufgeheizt und 2 Nächte durchgeheizt) = 483,01€
Ausgaben für Campingplätze/Stellplätze: 26 Übernachtungen = 261,47€
Gesamt kosten 745.48 €
Kosten für Verpflegung habe ich nicht berechnet, zuhause hätten wir ja auch essen und trinken müssen.
|