Vorwort
Die Ansteckungszahlen schnellen in die Höhe. Man wird zwar gebeten, sich nicht zu besuchen, aber in einem Mietblock mit 40 Wohnungen,
sehr viele fremdländische Mitbewohner, die sich nicht an die Regel halten und Besuch ohne Ende empfangen,
dazu die engen Treppenhäuser in denen man sich nicht wirklich ausweichen kann.
Wunsch/ regelkonformes Verhalten und Wirklichkeit klaffen da meilenweit auseinander.
Ich fühlt mich zu Hause einfach nicht wohl.
Ich wohne in dem einem Haus, meine 90jahrige Schwiegermutter, die ich mit versorge, in dem daneben.
Das einzige was mir bleibt, um mich zu schützen ist es, mich zumindest zeitweise aus der gegebenen Situation auszuklinken.
Meine Kinder und Enkel habe ich schon wieder seit Monaten nicht gesehen. Wir werden uns auch bewusst nicht treffen.
Tour 16_1
Driving away for Christmas
25.12.20
Was tun, wenn man Weihnachten alleine feiert und einfach nur weg möchte?
Man setzte sich ins Womo und fährt raus aus der Großstadt.
Auf der Suche nach Ruhe und Frieden und vielleicht auch Einsamkeit, abseits von Menschenmengen.
Solingen – Werne = 91 km
Ursprünglich geplant war ja, die Silvesternacht in der Lüneburger Heide zu verbringen.
Was möglich ist, werden wir unterwegs erleben. Denn die meisten Stellplätze scheinen gesperrt zu sein.
Außerdem gibt es vielerorts nächtliche Ausgangssperren.
Wir wissen nicht, wo was geht und entscheiden ganz kurzfristig.
Stehen notfalls autark auf kleinen abgelegen Parkplätzen.
Heute haben wir erst mal den Stellplatz bei der Martina Rünthe angesteuert.
Geschäftsreisende und dauerhaft im Womo lebende dürfen dort stehen, Touristen nicht.
2 km weiter in Werne ist der Platz anscheinend für jedermann offen.
Hier bleiben wir über Nacht und haben auch schon einen Spaziergang rund um dein kleinen See bei der Saline gemacht.
Zwei andere stehen ebenfalls hier in großzügigen Abständen zu einander.
2€ Strom
Interessant aus dem Fenster Andere zu beobachten. Hier halten viele für einen Spaziergang durch den angrenzenden Park und den Friedhof an.
…. Und es trafen sich Familien um Weihnachtsgeschenke draußen von Auto zu Auto auszutauschen.
26.12.20
Werne - Horn-Bad Meinberg = 120 km
Mal erst grob Richtung Weser bzw Rinteln. Im Teutoburger Wald waren wir dann mittags und so fuhren wir den Stellplatz bei Bad Meinberg an.
Flatterband, teils lose, deutet ein wenig darauf hin, dass hier nicht wirklich offen ist.
Strom geht aber. Und so sind wir geblieben.
Gleich am Stellplatz geht ein Weg in den Wald….. da werden wir dann gleich mal mit Dina spazieren gehen.
1,50 Strom
27.12.20
Bad Meinberg – Bergen = 205 km
Ein stürmisches Wetterchen liegt hinter uns.
Es hat während der Fahrt immer wieder gewaltig am Roadrunner gerüttelt.
Wir sind viel weiter gefahren, wie wir wollten.
Nicht bis an die Weser, sondern in der Lüneburger Heide.
Niedersachsen scheint uns nicht zu mögen.
Wir fuhren über Rinteln, Bückeburg, Minden, Nienburg, Steimbke, Rodewald und Hodenhagen,
überall waren die Stellplätze abgesperrt.
Es wurde schon leicht dunkel als wir gegen 15:30 in Bergen ankamen.
Auch hier stand eine Absperrung, die ließ sich aber zur Seite rücken, außerdem stand schon ein weiteres Wohnmobil da.
Im Frühjahr erlaubte man uns uns dazu zu stellen, die Absperrung sei zum Teil auch da damit Pkw hier nichts zuparken.
Wir hofften das es jetzt genauso gedacht war.
Wir sind müde und hungrig, brauchen dringend Pause….
Und um die Fahrtüchtigkeit wieder her zu stellen, darf man ja sowieso überall übernachten.
Ich war ganz schnell mit Dina gassi, während Micha Strom anschloss, dann fing es auch schon an sich so richtig einzuregnen.
Ein größerer Spaziergang wird heute wohl nicht mehr möglich sein.
2€ Strom
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